Hundegutachten
Bayerische Rasselisten
Die in der bayerischen Verordnung aufgeführten Rassen:
Wer einen der nachfolgend genannten Hunde halten will, bedarf der Erlaubnis der Gemeinde.
Nähere Informationen zu jeder Rasse erhalten Sie in der nachfolgenden Liste.
Kategorie 1
Ursprungsland: USA
Gewicht: 23 bis 26 kg
Schulterhöhe: 46 bis 56 cm
Fell: Kurzes Haarkleid in verschiedenen Farben
Während des neunzehnten Jahrhunderts begannen Züchter auf den britischen Inseln mit Kreuzungen zu experimentieren, zwischen Terriern und Bulldogs in der Hoffnung, einen Hund mit dem Mut und der Entschlossenheit der Terrier und der Körpermasse eines Bulldogs (ein ganz anderer Hund als die englische Bulldogge von heute) zu bekommen.
Dieser ursprüngliche Schlag, aus dem später die Rassen wurden, die wir heute als American Pit Bull Terrier, den American Staffordshire Terrier und den Staffordshire Bull Terrier kennen, kam mit den Einwanderen in die USA. Genau wie einige andere Rassen auch, wurde dieser Schlag ursprünglich für die Jagd auf Bären und Wölfe, wie auch zum Bullentreiben, gezüchtet. Doch die Fähigkeiten dieser Hunde blieben nicht unbemerkt und so wurden sie parallel ebenfalls als Kampfhunde „des kleinen Mannes“ benutzt und weiter zu diesem Zwecke gezüchtet und optimiert. Sie wurden vorrangig in der Arbeitergesellschaft gehalten und waren dort Familienhund, Wachhund, Begleiter, wie eben auch Hobby und Geldquelle als Kampfhund, in einem.
Der American Pit Bull Terrier war geboren.
Heute wird das American Pitbull Terrier für eine Vielzahl von Zwecken gezüchtet, daher ist es schwierig, allgemeine Aussagen über das Aussehen oder den Zweck der Rasse, zu machen. Während einige American Pitbull Terrier noch sehr eng auf die Eigenschaften eines kämpfenden Hundes gezüchtet werden, findet man bei anderen Hunden der gleichen Rasse heute bereits viele Jahrzehnte lang, keine kämpfenden Hunde mehr in der Ahnenreihe. Genetisch bedingte Aggressionen gegenüber anderen Hunden oder Tieren, können innerhalb der Rasse von stark ausgeprägt, bis zu kaum vorhanden, schwanken. Während Aggression gegenüber anderen Hunden und Tieren genetisch mit ihrem ehemaligen Zuchtziel begründet werden können, sind und waren Aggressionen gegenüber Menschen nie Zuchtziel der Rasse und traten nie gehäuft auf. American Pitbull Terrier wurden nie explizit als Wach- oder Schutzhunde gezüchtet und selektiert, ebenso lebten sie immer in engem Familienanschluss. Das ist der maßgebliche Grund, warum sie bei standardisierten Wesenstest in ihrem Verhalten gegenüber Menschen, schon immer überdurchschnittlich gut abgeschnitten haben.
Oft wird übersehen, dass die Ahnen der heutigen American Pitbull Terrier über Generationen hinweg getötet wurden, sobald sie im Kampfring (der „Pit“) Aggressionen gegenüber Menschen gezeigt haben. In der Welt der Hundekämpfe ist es nicht nützlich oder wünschenswert, wenn die Hunde ihre Besitzer, den Ringrichter oder auch Zuschauer, angreifen. Nicht alle American Pitbull Terrier Züchter züchten ihre Hunde heute zum Zwecke des Kampfes. Die Hunde werden auf Shows vorgeführt, mit ihnen werden verschiedene Hundesportarten betrieben und viele leben auch als ganz normale, sportliche Familienhunde. Unabhängig zu welchem Zweck sie heute gezüchtet werden, teilen APBTs die gleichen körperlichen und geistigen Eigenschaften eines schlanken und athletischen Körpers, Beweglichkeit, Mut und eine stabile Persönlichkeit. Weil der Zuchtzweck so stark von Land zu Land, von Züchter zu Züchter, variiert, haben die heutigen APBT weder ein einheitliches Erscheinungsbild, noch einen Rassestandard. Daher sind sie nicht von der FCI als eigenständige Rasse anerkannt.
Wie man auf den Bildern gut erkennen kann, können American Pitbull Terrier sehr unterschiedlich aussehen. Sowohl Körpergröße, wie auch Gewicht kann stark schwanken.
Insgesamt kann man sagen, die Hunde sind ca 40- 50 cm groß und wiegen zwischen 12- 20 Kg. Hunde die über diesen Maßen liegen, können nicht mehr als American Pitbull Terrier bezeichnet werden.
Ursprungsland: USA
Gewicht: keine Vorgabe; in der Regel 22 bis 35 kg
Schulterhöhe Hündinnen: 43 bis 48 cm
Schulterhöhe Rüden: 46 - 48 cm
Fell: Kurzes Haarkleid in allen möglichen Farben
Diese Rasse wurde komplett aus der „Pit“ in der Mitte der 1930er Jahre, übernommen. Im Jahr 1936, öffnete der American Kennel Club seine Zuchtbücher, um ein paar American Pitbull Terrier, die sehr einheitlich aussahen, als Rasse anzuerkennen- den „Staffordshire Terrier“. Das Wort „Pit“ wollte man damals bei einer anerkannten Rasse schon nicht mehr im Namen führen, um seriös zu wirken. Im Jahr 1972 wurde der Name in American Staffordshire Terrier geändert, um Verwechslungen mit der neu anerkannten Rasse "Staffordshire Bull Terrier" zu vermeiden, die aus England kam. Die einzigen Hunde, die man heute American Staffordshire Terrier nennen kann, sind die, deren Ahnentafeln eindeutig belegen, dass sie aus amerikanischen Blutlinien gezogen wurden. Der American Staffordshire Terrier ist heute eine anerkannte, eigenständige Rasse (nach FCI, AKC und UKC), die den American Pitbull Terrier als Ahnen hat und aus diesem entstand.
American Staffordshire Terrier werden in erster Linie als Show-, Austellungshunde und als reine Familienhunde gezüchtet. Sie haben nach dem Standard eine Höhe von 43- 48 cm und wiegen normalerweise zwischen 22- 35 kg. Das sollte im Verhältnis zu ihrer Höhe zu sein. Sie können ein wenig stämmiger als der American Pitbull Terrier sein, aber das ist nicht zwingend. Dem Standard nach, sollen diese Hunde in ihrem optischen Erscheinungsbild imposant und stolz aussehen, vor Kraft und Energie strotzend.
Rote Nasenspiegel, sogenannte „Rednosed“ sind ein Fehler nach dem Rassestandard betrachtet, und diese physikalische Eigenschaft wurde in den meisten American Staffordshire Terrier-Linien niemals gezüchtet. Red-Nosed Hunde kommen dafür oft in American Pitbull Terrier-Linien vor. Es KANN helfen die Rassen zu unterscheiden, denn ein Rednosed- Hund ist aller Wahrscheinlichkeit nach, kein American Staffordshire Terrier, sondern entweder ein Mischling, oder ein American Pitbull Terrier.
Bandog ist eigentlich die englische Bezeichnung für den deutschen Begriff Kettenhund. Dabei handelt es sich gemeinhin um einen Hund, der tagsüber angebunden oder im Zwinger gehalten wird, um nachts auf Firmen- oder Privatgelände frei gelassen zu werden, damit er ein Gelände oder Grundstück bewacht. In Deutschland ist die Hundehaltung in Anbindehaltung an Auflagen gebunden.
Im bayrischen Hundekatalog wird der Bandog folgendermaßen definiert: Als Bandog (Kettenhund) werden im allgemeinen Kreuzungen großrahmiger Hunde (Schulterhöhe über 45 cm, Gewicht über 30 kg) mit hoher Aggressivität bezeichnet. Es besteht kein einheitliches äußeres Erscheinungsbild, die Farbschläge variieren.
Der Bandog ist KEINE Rasse!
Ursprungsland: England
Gewicht: 11 bis 17 kg
Schulterhöhe: 36 bis 41 cm
Fell: kurz in verschiedenen Farben
„Staffies“ sind weiterhin sehr beliebt in England, aber sie sind weniger häufig in den Vereinigten Staaten. Sie teilen sich gemeinsame Vorfahren und den früheren Verwendungszweck im Hundekampf, mit dem American Pitbull Terrier und American Staffordshire Terrier, zeigen daher viele gleiche Rasseeigenschaften. Staffordshire Bull Terrier sind nur 35-40 cm groß und wiegen zwischen 8- 15 kg. Sie sind also deutlich kleiner als die anderen Bull- and-Terrier-Rassen und sie wurden an den Ohren niemals kupiert. Sie wurden und werden heute hauptsächlich als reine Familienhunde, Spaßmacher und für Hundeshows gezüchtet. Ihr Zuchtziel strebt einen aktiven, sehr freundlichen Hund an, unkompliziert und für jeden Spaß zu haben. Sie werden oft als "Kindermädchen Hunde" (Nannydog) bezeichnet, weil sie ausgezeichnet mit Kindern auskommen. Typischerweise werden Hunde in einem Tierheim zu Unrecht als Staffordshire Bullterrier deklariert. Sie sind eher selten und werden von einem kleinen Liebhaberkreis gepflegt.
Ursprungsland: Japan
Gewicht: 30 bis 45 kg
Schulterhöhe: 54 bis 65 cm
Fell: kurz in rot, schwarz oder gestromt
Die Tradition der Hundekämpfe in Japan reicht bis in das 13. Jahrhundert zurück. Damals standen Kampfhunde aber ausschließlich im Besitz von Samurai-Familien. Erst seit 1850 können auch Leute aus anderen Gesellschaftsschichten, vornehmlich reiche Bürger, diese Hunde besitzen und Kämpfe organisieren.
Als 1854 die “Togugawa-Zeit” zu Ende ging, hob die neue, erstmals nicht von einem Shogun geführte Regierung die Isolationspolitik Japans auf. Einer der ersten Ausländer die nach Japan kamen, war Commander Perry, ein britischer Marinekommandeur, der versuchte mit den Japanern Handelsverbindungen aufzubauen. Natürlich hatten die Briten auch Hunde dabei. Unter anderem den Britisch Bulldog und den Old English Mastiff zur Bewachung der Schiffe. Die Japaner waren besonders von der Größe, Kraft und Ausdauer der molossoiden Hunde begeistert. Die nordischen Hundeschläge vom Typ des Akita oder des Shikoku-Inu waren den westlichen Hunden weit unterlegen. Also kreuzten die Japaner ihre einheimischen Hunde mit den ausländischen Doggen. Um die Vorzüge für ihren Bedarf weiter zu verfeinern, kamen unterschiedliche Rassen zum Einsatz. Es wird angenommen das ab 1872 der British Bulldog eingekreuzt wurde, der Old English Mastiff, der englische Pointer, die Deutsche Dogge. Es tauchen auch bei der Entstehung des Tosa Hunderassen, wie der Berhardiner, der Bullterier, deutscher Jagdhund und der Bloodhound auf. So entstand eine neue molossoide Rasse, die ihren Namen nach dem Ort erhielt, wo sie erschaffen wurde – Tosa. Einmal erschaffen, machte der Tosa alle anderen japanischen Kampfhunde, insbesondere den Akita-Inu, als Kämpfer altmodisch. Heute ist der Tosa-Inu als der japanische Kampfhund bekannt. Neben seiner Funktion als Kampfhund wird der Tosa-Inu in Japan mit großem Erfolg als Wachhund eingesetzt.
Abschließend noch ein paar Worte zum Tosa-Ringkampf. Im vorletzten Jahrhundert sollte damit den Samuraikriegern gezeigt werden, was Ausdauer, Tapferkeit und Kampfgeist bedeuten. Außerdem war es auf den langen Feldzügen der Samurai eine willkommene Abwechselung.
Die ungeteilte Loyalität und Treue des Tosa seinem Herrn gegenüber, war natürlich auch ein glänzendes Beispiel für die Ergebenheit zwischen Krieger und Feldherrn.
Heute steht dieses Spektakel in Japan am Rande der Illegalität. Der Hunderingkampf läuft völlig unblutig ab. Kommt es doch einmal zu Verletzungen, wird der Kampf sofort abgebrochen. Sobald ein Hund in den Ernstkampf geht, wird abgebrochen. Die Hunde müssen vollkommen lautlos, ohne Bellen oder Winseln den Ringkampf führen. Grundsätzlich wird nach Zeit gekämpft, dabei das Ziel jedes Hundes sein muss, seinen Gegner so schnell wie möglich an der losen Haut zu fassen und zu Boden zu werfen, und dann so lange es geht am Boden zu halten, aber nicht zu verletzen oder gar zu töten. Wenn ein Hund die Lust daran verliert und den Kampf unterbricht, sich mehr als drei Schritte vom Gegner entfernt, oder bellt, ist der Kampf für diesen Hund als verloren zu betrachten. Versucht ein Hund dem anderen aufzureiten, wird mit Unentschieden bewertet. Der Hund der am nahesten an das 30 Minuten Limit geht, hat gewonnen. Üblicherweise ist alles bereits nach wenigen Minuten zu Ende. Somit laufen diese Kämpfe sehr unterschiedlich im Vergleich zu den amerikanisch geprägten Hundekämpfen in der Pit ab.
Kategorie 2
Bully-Typ
Schulterhöhe Bully-Typ: 53-69 cm
Gewicht: 27-54 kg
Standard-Typ
25-50 kg
Das Gewicht sollte imVerhältnis zur Größe angemessen sein.
Rüden sind im wesentlichen kräftiger, maskuliner und schwerer als Hündinnen
Fell: weiß, weiß mit roten Abzeichen oder Platten, gestromt oder gescheckt in vielen Farbschlägen. Sie haben ein kurzes, dichtes, hartes und glänzendes Haarkleid
Der American Bulldog entstand im 18. Jhd. in den USA als Packer (meist für Nutzvieh) und als Wach- und Schutzhund. Er war keine Rasse, die ein bedrohliches Äußeres haben sollte oder ein bestimmtes Aussehen. Aber er brauchte die richtigen körperlichen Voraussetzungen, um die Aufgaben eines wahren Bulldogs erfüllen zu können. Er musste stark genug sein, um einen widerspenstigen Bullen zu Boden zu ringen und auch beweglich genug, um freilaufende, halbwilde Schweine zu fangen. Neben der Verbreitung als Familienhund wird er noch heute in seinem Ursprungsland zu Arbeitszwecken/Jagd auf Wildschweine gezüchtet und eingesetzt. Es gibt heute verschiedene Typen des American Bulldogs die sich optisch unterscheiden, so das eine Zuordnung nicht immer ganz einfach ist.
Der AmBull ist keine FCI anerkannte Rasse, wird aber mittlerweile in gut organisierten Zuchtvereinen weltweit gezüchtet und besitzt einen Rassestandard. Aufgrund seiner Herkunft ist der American Bulldog ein neugieriger, wachsamer, freundlicher und sehr familienbezogener Hund, der vorallem als kinderlieb gilt. Durch sein sensibles, aber durchaus auch dickköpfiges Wesen und seine enorme Körperkraft, ist diese Rasse dennoch nicht für Jedermann geeignet.
Ursprungsland: England
Gewicht: 40 bis 60 kg
Schulterhöhe: 61 bis 68 cm
Fell: kurz von roter, falbfarbener (beige) oder gestromt (gestreift), schwarze Maske
Der Bullmastiff enstand im 19. Jahrhundert in England aus einer Kreuzung zwischen Mastiff und English Bulldog und wurde ursprünglich als Schutzhund für Wildhüter gezüchtet, da auf Grund der Todesstrafe für Wilddiebstahl die Situation für die Wildhüter durch bedrängte Wilderer zunehmend gefährlicher wurde. Man brauchte einen großen, kräftigen Hund, der leise, furchtlos und kontolliert vorging, um den Wilderer relativ unversehrt zu stellen, damit diese dann für eine breitenwirksame öffentliche Hinrichtung zur Verfügung standen. Die Kreuzung aus Mastiff (ca.60%) und englischer Bulldogge (ca.40%) ergab für diese Aufgabe geeignete Hunde, durch spätere Einkreuzung des Bloodhound mit seinem hochentwickelten Geruchssinn konnte auch die Fährtengängigkeit noch erheblich verbessert werden. Am 24. 12. 1924 wurde diese neue Rasse mit dem Namen „Bullmastiff“ vom englischen Kennel-Club als eigenständige Hunderasse anerkannt.
Zunächst war er in England noch als "Policedog" im Einsatz. Heute ist er in England wie in Deutschland ein beliebter und geschätzter Familien- und Begleithund, mit hoher Reizschwelle. Er schützt sein „Rudel“ zwar zuverlässig gegen jede Bedrohung, jedoch wird bei dieser Rasse von einer Schutzhund-Ausbildung im allgemeinen abgeraten, da er aus seiner Rassegeschichte heraus einen sehr guten, aber eigenständigen Schutztrieb besitzt.
Der Bullmastiff ist treu und anhänglich und hat ein anpassungsfähiges Wesen, verbunden mit Ruhe und - allerdings ist er auch stur und eigenwillig.
Ursprungsland: England
Gewicht: 24 bis 32 kg
Schulterhöhe: 42 bis 48 cm
Fell: kurz in verschiedenen Farben
Unumstritten gilt ein gewisser James Hinks als Begründer der Rasse Bull Terrier. Er lebte in England, Birmingham und züchtete Kampfhunde, Kreuzungen namens Bull and Terrier. Als James Hinks mit der Zucht weißer Hunde begann, gab es die Bull and Terrier in allen Farbschlägen. Er kreuzte den mittlerweile ausgestorbenen English White Terrier und Dalmatiner ein. 1862 zeigte er erstmals auf einer Show seine 'milk-white Bull Terrier'. Dennoch wurden seine Hunde auch weiterhin in England als Kampfhunde benutzt. Die weißen Bull Terrier wurden schnell beliebt, andersfarbige seien "gewöhnlich und weniger schön".
1887 wurde der Bull Terrier Club gegründet und der Rassestandard festgelegt. In Deutschland gab es recht schnell eine große Anhängerschaft dieser neuen Rasse. Bereits 1887 wurden auf der 1. int. Ausstellung von Luxushunden in Stuttgart 20 Bull Terrier ausgestellt. Die Mehrheit der BT wurde im Polizeidienst ausgebildet und eingesetzt.
In England wurde in den 20er Jahren der farbige Bull Terrier in den Standard aufgenommen. 1935 wurde der erste farbige Bull Terrier in Deutschland ausgestellt. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts wurden teilweise Staffordshire Bull Terrier zur Zucht farbiger Bull Terrier eingekreuzt.
Ein einzigartiges Merkmal ist sein downface (divergierende Kopflinien) und der eiförmige Kopf. Die Rasse ist weltweit anerkannt und verfügt über einen Rassestandard. Besonderheit ist hier, dass für den Bullterrier weder Größe, noch Gewicht im Standard vorgeschrieben wird.
Bullterrier gelten als sehr freundliche Hunde. Bei einer Studie der TiHo Hannover schnitten sie überdurchschnittlich freundlich ab, mit sehr wenigen Aggressionen- weder gegen Mensch, noch gegen Tier. Was aber allgemeinhin gilt ist, dass diese Hunde, ihre hohe Reizschwelle einmal überschritten, über ein echtes Terriertemperament verfügen können und auch dementsprechend gehandled werden sollten. Viele Menschen haben Probleme beim Bullterrier eine Mimik zu erkennen. Doch sie verfügen zweifelsfrei über eine eigene Mimik, die man, einmal dran gewöhnt, auch leicht erkennen und lesen kann.
Aufgrund seiner ungewöhnlichen Kopfform und seiner damit unverwechselbaren Optik, ist der Bullterrier heute der Inbegriff des „Kampfhundes“ in der Bevölkerung und wird oft fälschlicherweise als American Pit Bull Terrier bezeichnet.
Ursprungsland: Italien
Schulterhöhe Rüden: 64-68 cm / Gewicht: 45-50 kg
Schulterhöhe Hündinnen: 60-64 / Gewicht: 40-45 kg
Kopflänge = 36% der Widerristhöhe / Schädelumfang = 2x die Kopflänge / Fanglänge = 34% der Kopflänge / Fangtiefe = mehr als 50% der Fanglänge
Der Cane Corso ist ein antiker italienischer Molosser. Es ist von vornherein auszuschließen, dass der Name die geografische Herkunft der Rasse bestimmt. Die Etymologie des Namens “Corso” ist noch umstritten.
Einige glauben, dass das Wort seinen Ursprung aus dem Lateinischen "Cohors" hat, was so viel wie Beschützer, Wächter bedeutet. (Denken Sie z.B. an "praetoria cohors”: Leibwächter vom General, und heute noch im Vatikan “Cohors Elvetica”: Die Schweizer Garde. Andere deuten, das der Name "Corso" aus dem alt keltischen-provenzalischen kommt, und dass damals so viel wie stark, mächtig bedeutete. Letztere Hypothese ist ebenso plausibel, weil wir es auch heute noch in einigen Worten finden wie: "corsiero" (Kriegspferd im Mittelalter), im englischen "coarse" (grob, rau) und schließlich in einigen süditalienischen Dialekten wo "Corso" robust, stolz bedeutet. Tatsache ist, dass, seit Ausweitung der italienischen Sprache, der Molosser immer Corso genannt wurde. Kaum eine andere Bezeichnung könnte man finden um die Gesamtheit von Kraft und Unverwechselbarkeit dieses Hundes zu beschreiben.
Die klassischste Verwendung des Cane Corso war die Jagd auf gefährliches Wild, vor allem das Wildschwein. Die Spür- und Jagdhunde (Segugio und Bracco) mussten das Wild aufspüren, um dann, nach einer Verfolgungsjagd, es dazu zwingen sich zu stellen, so dass die Jäger nachkommen konnten. Dann wurden die Cane Corsi losgelassen, die sich an den Ohren und Hals des Wildschweins festbissen um es zu blocken. Dies ermöglichte es den Jägern, sich unversehrt zu nähern und die große Beute mit einem gezielten Stich zu erlegen. Sehr ähnlich war die Aufgabe, des Cane Corso als “Bovaro”, und zwar als Metzgerhund. Bis vor vielen Jahren, wurden die Rinder in freier Wildbahn und unbebauten Flächen gehalten. Um in die Schlachthöfe in der Stadt zu gelangen wurden Sie von den Viehtreibern für dutzende von Kilometern getrieben. Geboren und aufgewachsen in der Wildnis, waren die Herden genauso gefährlich wie wilde Tiere. Wesentliche Voraussetzung, um die Herden zu kontrollieren, war es den Stier davon zu entfernen. Dafür wurden die Cane Corsi genutzt um ihn zu stellen, sich in die Schnauze zu verbeißen, so dass durch den verursachten Schmerz, in dieser sensiblen Region, das große Tier sich nicht mehr wehren konnte.
Die Vielseitigkeit der Rasse wurde auch sehr von den großen Feudalherren der Renaissance geschätzt, die sie nicht nur für die Jagd auf großes Wild, sondern auch zum Schutz der Befestigungsanlagen und als Instrument des Krieges nutzten. Zu diesem Zweck wurden die Corsi, für den Schutz der Brust und des Rücken, mit Panzern aus gehärtetem Leder ausgerüstet. Auf manchen Panzern befestigte man eine besonderes Geschirr, die es dem Tier ermöglicht hat, auf dem Rücken spezielle Gefäße zu transportieren, die harzige Stoffe enthalten haben. So ausgerüstet wurden diese Hunde, auch “Piriferi” (dt. die Feuerfesten) genannt, sehr effektiv gegen die Kavallerie, den zusätzlich zum Erschrecken der Pferde, fügten sie ihnen auch noch schmerzhafte Verbrennungen zu. Seine Form ist die eines mittelgroßen Molossers. Die Höhe reicht von 64 bis 68 cm bei Rüden und von 60 bis 64 cm bei den Hündinnen. Das durchschnittliche Gewicht bei Rüden beträgt 45/50 kg. Bei Hündinnen 40/45 kg. Die Merkmale der psychischen Ausgewogenheit, die absolute Hingabe zu seinem Herren und die Flexibilität zur Anpassung an vielfältiger Nutzung, sind der Grund für den Erfolg und die Ausbreitung, dass die Rasse bis vor wenigen Jahrzehnten hatte.
Ursprungsland: Argentinien
Gewicht: 40 bis 45 kg
Schulterhöhe: 60 bis 65 cm
Fell: kurz in weißer Farbe
In den meisten (europäischen) Ländern wird der Dogo Argentino nicht zur Jagd herangezogen. Ein Dogo Argentino jagt lautlos und würde den Fund des Wildes nicht melden. So wäre es dem Jäger unter Umständen unmöglich, den Hund und die Beute zu orten. Deshalb wird der Dogo oft erst nach dem Auffinden des Tieres durch die Meute geschickt um das Wildschwein zu packen. Der Dogo tötet seine Beute nicht, er packt und hält sie, bis der Jäger eintrifft. Dies geht nicht immer ohne erbitterten Kampf, teilweise auch mit mehr oder weniger schweren Verletzungen, manchmal auch dem Tod der Hunde, einher. In Deutschland sowie den meisten Ländern Europas ist diese Art der Jagd verboten. Hier ist es üblich, auf das Wild zu schießen. Es wäre nicht sinnvoll, einen Hund zu haben, der das Wild packt und hält, da er im ungünstigsten Fall von einer Kugel getroffen werden würde.
So wird der Dogo hier meist als Familien- und Begleithund gehalten. Er ist ein guter Partner für Sport und Freizeit. Auch auf dem Hundeplatz macht er keine schlechte Figur. Doch ist die Haltung eines Dogo Argentino nicht unkompliziert. Die sehr sensible Rasse mit ihrer beachtlichen Größe, verlangt nach einem erfahrenen Hundeführer, der dem Hund Sicherheit und Ruhe vermitteln kann.
Geschichtlich wurde der Dogo Canario auf den kanarischen Inseln erstmals im 16. Jahrhundert erwähnt. Wahrscheinlich hat der Dogo Canario seinen Ursprung in den Hunderassen der spanischen Eroberer und Kolonialisten, die ihre Hunde mit auf die Inseln brachten. Als im 18. Jahrhundert Einwanderer aus Großbritannien Inselgruppen des ägäischen Meeres besiedelten, brachten diese Bulldoggen des älteren Schlages und Mastiffs mit. Als diese Hunde mit den einheimischen Rassen, Bardino Majorera und dem Cao de Castro Laboreiro gekreuzt wurden, entstand eine neue Rasse, die des Dogo Canarios. Diese Hunde verrichteten vorzügliche Arbeit beim Bewachen von ländlichen Anwesen und beschützten wehrhaft die großen Tierherden der Siedler.
Die Rasse ist seit einiger Zeit von der FCI anerkannt. Oftmals wird der Presa/Dogo Canario auch als Alano bezeichnet. Diese Aussage stellt man gerade in Italien und auch Spanien fest. Hierzu muß man anmerken, dass der Begriff Alano in Spanien und Italien ein sehr weit ausgelegter und begriffserweiterter Ausdruck ist. Die Italiener bezeichnen fast alle Hunde der molossoiden, als Alanos. Gerade auch die Deutsche Dogge wird sehr gerne Alano genannt. Alano bezeichnet also nichts anderes als den Typus Hund. Es gibt allerdings einen "Alano Espaniol", auch eine eigenständige Rasse, die aber nicht den Dogos zuzuordnen ist.
Dogo Canario und Alanos sind sehr selbstbewusste, sportliche Hunde. Sie eignen sich hervorragend als Schutzhunde und lassen sich leicht ausbilden. Sie gelten als absolut loyal innerhalb ihrer Familie und verfügen über ausgeprägte Territorialaggressionen.
Ursprungsland: Frankreich
Gewicht: 40 bis 50 kg
Schulterhöhe: 58 bis 68 cm
Fell: kurz, meistens braun
Dass die Bordeauxdogge zu den Molossern gehört, kann sie kaum verbergen: ein riesiger Kopf auf einem Berg von Muskeln. So furchterregend sie auch aussieht, wird sie doch als normalerweise ruhiger und ausgeglichener Hund beschrieben. In die Kampfhundeauflistung kam sie vermutlich durch ihre Vergangenheit und ihr Äußeres, begründet wurde ihr Verbleib in der Auflistung durch ihre große Kraft und die ihr unterstellte mangelnde Führigkeit - sie soll sehr starrköpfig sein, die sie schwer beherrschbar mache.
Quelle: Polizei Bayern
Ursprungsland: Brasilien
Gewicht: 45 bis 50 kg
Schulterhöhe: 60 bis 75 cm
Fell: kurz in allen Farben mit Ausnahme von weiß und grau
Wie in alten schriftlichen Hinweisen festgehalten ist, brachten die Konquistadoren ihre Hunde mit nach Brasilien als Beschützer, Jagdhunde und Mitstreiter. Z.B. führte Christoph Kolumbus auf seinen Schiffen Hetz-, Spür- und Hühnerhunde mit. Abbildungen dieser verschiedenen Hundetypen sind auf Bildern alter Meister zu sehen. Die Rasse Fila Brasileiro entstand aus Kreuzungen der spanischen und portugiesischen Hunde, wobei später auch Doggen und Mastiffs zur Vermehrung beitrugen; heute noch ist das Erbe des Bloodhound, (also Schweißhund für Wild und entlaufene Sträflinge) sehr gut im Fila zu erkennen. Angeblich sollen das Aussehen und der Charakter des Alano im Fila noch zu finden sein.
1968 entstand der erste offizielle Standard des Fila Brasileiro. Zu dieser Zeit war der Fila vor allem als reiner Arbeitshund tätig. Mit der Zeit wurde er dann an Ausstellungen gezeigt; von den meisten Arbeitsfilas besaß man nicht einmal einen Pedigree.
Die Anerkennung der Rasse erfolgte erst 1946 durch die Bemühungen von Dr. Paulo Santos Cruz.
Die eigentliche Verwendung dieser Rasse besteht zum Teil heute noch im Beschützen und Treiben der wehrhaften Rinderherden, nicht nur in Brasilien, auch in europäischen Ländern. Als Jagdhund gegen Wild und vor allem gegen den brasilianischen Jaguar, den Onca, hat er sich verdient gemacht. Da der Fila ein sehr dominantes, territoriales und selbständiges Wesen hat, ist die Jagdausbildung mit anderen Hunden schwierig. Heute allerdings besteht mehrheitlich seine Aufgabe im Schutz- und Wachdienst. Dennoch kann man in Brasilien auf großen Farmen noch bis zu 50 Filas in Rudeln zusammen lebend sehen, von einer Person betreut, die sie füttert und pflegt.
Auf Grund seiner Selbständigkeit und einer gewissen Sturheit eignet sich der Fila nicht als Sporthund. Es sei denn, man verfügt über viel Fingerspitzengefühl und ausdauernde Geduld, um seinem Charakter den entsprechenden Gehorsam abzuringen. Der Fila verbeißt sich auch nicht wie z.B. ein bulldogartiger Typ, sondern er zwickt, schnappt und wendet blitzschnell, wie er es für das Treiben und Abwehren bei wilden Kühen gelernt hat. Auf diese Art kann er den gefährlichen Hörnern ausweichen.
„Faithful as a Fila“ ; in Brasilien ist „treu wie ein Fila“ zum Sprichwort geworden. Die Nähe zu seinem Besitzer ist eines seiner Grundbedürfnisse. Alles und alle zur Familie gehörenden. Personen werden von ihm aufopfernd geliebt und bedingungslos verteidigt.
Ursprungsland: England
Gewicht: 80 bis 86 kg
Schulterhöhe Rüden: 76 cm
Schulterhöhe Hündinnen: 70 cm
Fell: kurz mit beiger Farbe, auch gestromt (gestreift)
Die planmäßige Mastiffzucht begann im 19. Jahrhundert, die damals aber auf keinen Fall mit den heutigen Vorstellungen verglichen werden kann. Es gab keine Ahnentafeln und die Bemühungen richteten sich der Funktionalität und nicht der Rassenreinheit. Bei Bedarf wurden andere Rassen eingekreuzt. Der Old English Mastiff Club (OEMC) wurde mit der ersten offiziellen Rassebeschreibung im Januar 1883 gegründet. Die Hunde wurden sowohl als Kriegshunde, als Prestigeobjekt, wie auch zur Großwildjagd eingesetzt.
Der Mastiff macht eher mal einen Schritt zurück, um aus der Distanz sich mit neuem vertraut zu machen, was ihm der Laie fälschlich oft als Ängstlichkeit auslegt. Vielmehr jedoch entstammt dieses Verhalten seiner defensiven Natur, seiner hohen Reizschwelle, seiner Ausgeglichenheit und Ruhe sowie seiner hohen Sensibilität.
Der moderne Mastiff ist ein gutmütiger, zuverlässiger Beschützer "seiner" Familie mit äußerst hoher Reizschwelle und größter Toleranz gegenüber Mensch und Tier. All dies macht den Mastiff zu einem idealen Familienhund, der besonders gut mit Kindern und älteren Menschen umgehen kann. Er wird wegen seiner sprichwörtlichen Gelassenheit (Gentle Giant) in vielen Ländern, vor allem in den USA als Therapiehund hoch geschätzt.
Der Mastiff ist ein großer, massiger Hund, dabei wohlproportioniert. Der Brustkorb ist breit und tief, der Körper mit plastischer Bemuskelung. Rüden haben eine Widerristhöhe von ca. 76 cm, Hündinnen von 70 cm.
Ein viel diskutiertes Thema ist die Felllänge, die im Standard mit kurz angegeben wird. Es ist nicht zu leugnen, dass es auch langhaarige Mastiffs gibt, sogenannte Fluffy’s. Die Vermutung liegt an einem rezessivem Gen, der durch die Einkreuzung vom Bernhardiner und Neufundländer in die Rasse gekommen sein soll. Fluffy’s sind von der Zucht ausgeschlossen, gelten sie doch bei vielen Kennern als besonders typisch und agil.
Ursprungsland: Spanien
Gewicht: 50 bis 60 kg
Schulterhöhe Rüden: 77 cm
Schulterhöhe Hündinnen: 72 cm
Fell: halblang in verschiedenen Farben und Zeichnungen
Schon im 12. Jahrhundert wurde der Mastin Español in Spanien dazu gebraucht, die großen Schafherden im Norden des Landes vor den natürlichen Feinden, den Wölfen, Bären und sonstigen "Viehdieben" zu schützen. Auch heute noch ist der Mastin Español ein wertvolles Gut für die Wanderschäfer in Spanien. Je nach Größe der Schafherde wird sie von fünf bis 25 Hunden begleitet. Auf 100 Schafe und Ziegen kommt in der Regel 1 Mastin Español. Der Mastin Español arbeitet äußerst selbständig, d.h. so gut wie ohne Anweisungen des Schäfers. Diese Selbständigkeit hat er sich bis heute bewahrt, was sich immer wieder durch seine Dickköpfigkeit und schwierige Erziehung zeigt.
Die Erziehung ist nicht mit der von Gebrauchshunden zu vergleichen. Wer von seinem Hund erwartet, dass er sofort platt auf dem Boden liegt, sobald das Wort "Platz" ausgesprochen wurde, oder wer einen Hund haben möchte, der ständig darauf erpicht ist, seinem Menschen zu gefallen und immer darauf wartet, etwas für ihn tun zu dürfen, sollte sich keinen Mastin Español als "Partner Hund" aussuchen. Bei zu viel "Druck" stellt er nur noch auf "stur" und es klappt gar nichts mehr. Der Mastin Español ist ein aufmerksamer, früh und laut meldender Wachhund, wobei die Wachsamkeit während der Dunkelheit noch stärker ist als am Tage. Seine Reizschwelle ist sehr hoch. Er weiß, wie stark er ist und braucht das nicht zu zeigen. Typisch für ihn ist, sich einen etwas erhöhten Aussichtspunkt zu suchen, von wo aus er alle Vorgänge um sich herum gut beobachten kann. Wenn sich Mensch oder Tier dem zu beschützenden Objekt nähern, werden diese lautstark verbellt. Dabei legt er es jedoch nicht darauf an, den Eindringling zu verfolgen.
Der Körperbau des Mastin Español ist kräftig und muskulös mit kompaktem Knochengerüst. Er ist ein großer, schwerer. Die Mindestgröße für Rüden beträgt 77 cm, für Hündinnen 72 cm, wobei nach oben hin keine Grenzen gesetzt sind.
Ursprungsland: Italien
Gewicht: 50 bis 70 kg
Schulterhöhe: 60 bis 80 cm
Fell: kurz von roter, brauner, grauer oder schwarzer Farbe
Der Mastino Napoletano ist ein Nachfahre des großen römischen Molosserhundes, den COLUMELLE im ersten Jahrhundert n. Chr. in seinem Werk "De Re Rustica" beschrieben hat. Die römischen Legionen, die er begleitete, verbreiteten ihn in ganz Europa. Er wurde zum Ursprung vieler doggenartigen Rassen in den anderen europäischen Ländern.
Jahrhundertelang überlebte er in den Ländereien am Fuße des Vesuv und in der Gegend um Neapel. Noch bis zum heutigen Tag ist der Mastino Napoletano mit den Menschen dieser Region verwurzelt, wie die Naturgewalten, mit denen diese Menschen rund um den Vesuv leben.
Dank der Hartnäckigkeit und Opferbereitschaft einer Gruppe von Kynologen begann ab 1947 wieder eine kontrollierte Zuchtauswahl.
Der Mastino Napoletano ist ein schwerer, massiger, stämmiger und großer Hund, dessen Körperlänge die Widerristhöhe übertrifft. Der Mastino Napoletano ist der Wach- und Schutzhund par excellence. Der Mastino Napoletano ist ein ausgeglichener Haushund, der kaum bellt; auch die Länge seiner Spaziergänge halten sich in angenehmen Grenzen. Die Rüden haben eine Widerristhöhe von 65 - 70 cm bei einem Gewicht von 60 - 80 kg. Die Hündinnen haben eine Widerristhöhe von 60 - 68 cm bei einem Gewicht von 50 - 60 kg.
Ursprungsland: Kanarische Inseln
Gewicht: 38-50 kg
Schulterhöhe: 55 bis 65 cm
Fell: kurz, rehbraun, rotgestromt, schwarz, gestromt
Erstmals wurde der Presa Canario, wie er bislang üblicherweise genannt wurde, im 16. Jh. in Aufzeichnungen von den Kanarischen Inseln erwähnt. Wahrscheinlich wurde er von den spanischen Eroberern und Kolonialisten auf die Inseln gebracht. Ein Einfluss durch andere Rassen z. B. aus Großbritannien ist nicht auszuschließen. Die Umbenennung in Dogo Canario erfolgte auf Anregung der FCI-Standard-Kommission, da das Wort "Presa" einfach "Packer" bedeutet und dieser Ausdruck heute mit zu viel NegativImage behaftet ist. Fest steht, dass der Dogo Canario immer zum Bewachen der landwirtschaftlichen Anwesen und der Rinder eingesetzt wurde. Er wurde früher sogar für Hundekämpfe verwendet. Daher wurde bis zu deren Verbot Mitte des 20. Jh. bei der Zuchtauswahl hauptsächlich auf kämpferische und selbstbewusste Exemplare Wert gelegt. Danach wurde es ruhig um die Rasse. Seit etwa 1970 hielt sie dann auch als Wachhund in den städtischen Gebieten Einzug. 1982 schlossen sich Züchter auf Teneriffa zusammen, um die Rasse zu erhalten und ein einheitliches Erscheinungsbild anzustreben. Der Dogo Canario besitzt eine imposante Erscheinung voller Kraft und einen ausgeprägten Wach- und Schutztrieb. Gegenüber seinen Menschen und in der Familie ist er loyal und freundlich, Fremden gegenüber aufgeschlossen. Er zögert nicht anzugreifen, wenn er seine Familie oder sein Heim als bedroht ansieht.
Quelle: Polizei Bayern
Ursprungsland: Baleareninseln
Gewicht: bis zu 38 kg
Schulterhöhe: 56-58 cm
Fell: gelb, löwen-golden, lohfarben einfarbig oder gestromt, kurz und hart
Hals: ziemlich lang, dick und muskulös
Beim Perro de Presa Mallorquin handelt es sich um eine alte Balearische Kampfhunderasse, der Name Ca de Bou heißt soviel wie "Stierhund". Es handelt sich um einen typischen Molosser von etwas verlängerter Gestalt, kräftig und mächtig, von mittlerer Größe. Bei ruhiger Charaktergrundlage kann er sich unter Umständen auch mutig und tapfer verhalten, er ist mit den Menschen umgänglich und seinem Meister treu und anhänglich. Als Wach- und Schutzhund ist er unübertrefflich. In ruhiger Situation ist er vertrauensvoll und selbstsicher, in der Erregung ist sein Blick durchdringend. Heute stellt er sich seiner Familie als gut sozialisierbarer Wächter dar.
Quelle: Polizei Bayern
Ursprungsland: Deutschland
Gewicht: 35 bis 50 kg
Schulterhöhe: 55 bis 68 cm
Fell: mittellang, schwarz mit rotbraunen Abzeichen
Früher kupiert, heute mit Rute.
Über die Herkunft des Rottweilers bestehen die verschiedensten Ansichten, darunter ist auch die Behauptung, dass die Urahnen der Rottweiler in den damaligen römischen Legionen zu finden sind. Die Aufgabe des Rottweilers in der Vergangenheit Vieh zu treiben und zu bewachen, auch der Körperbau, macht die enge Verwandtschaft mit den Sennenhunden deutlich. Im Verlauf von mehreren Jahrzehnten wurden diese Hunde auf Lebenstüchtigkeit, Intelligenz, Ausdauer und Treibeigenschaften gezüchtet. Sie wurden somit unentbehrliche Helfer der Viehhändler und Metzger. Dieser Hund war am häufigsten in und um die damalige Reichsstadt Rottweil verbreitet, und so erhielt er im Mittelalter den Namen Rottweiler.
Rottweil war im 19. Jahrhundert ein Viehhandels-Zentrum, von dem aus Rinder und Schafe vor allem in den Breisgau, ins Elsass und ins Neckartal getrieben wurden. Der Viehhandel lag hauptsächlich in den Händen der Metzger . Sie waren es, die Hunde zum Bewachen und Treiben der Großviehherden einsetzen und zu ihrem Verwendungszweck als Metzgerhunde züchteten. Im Laufe der Zeit wurde das Vieh durch Aufkommen der Eisenbahn und anderer Fahrzeuge auf andere Art transportiert und der Rottweiler verlor seinen Verwendungszweck. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Gebrauchswert dieser Rasse im Polizeidienst erprobt, und im Jahre 1910 wurde der Rottweiler als Polizei- und Militärhund anerkannt.
Laut Rassestandard haben Rüden eine Widerristhöhe bis 68 cm, Hündinnen bis zu 63 cm. Der Rottweiler ist ein schwerer und stämmiger Hund. Das Gewicht von Rüden beträgt ca. 50 kg, das von Hündinnen ca. 42 kg. Rottweiler haben ein kurzes schwarzes Fell, welches an den Backen, am Maul, an den Augenbrauen, unter der Schwanzwurzel sowie auf der Brust und an den Beinen klar abgegrenzte rotbraune Abzeichen, den Brand aufweist.
Der Rottweiler besitzt in der Regel ein eher ruhiges Wesen mit hoher Reizschwelle, was ihn auch zum beliebten Familienhund macht. Doch besitzt er, durch seine Rassegeschichte bedingt, seiner Familie gegenüber einen starken Schutztrieb und zeigt sich sehr territorial, was ein jeder Halter bedenken sollte.
Gemäß Verordnung über Hunde mit gesteigerter Aggressivität und Gefährlichkeit Art. 37/I Satz 1 LStVG und Verordnung zur Änderung der Verordnung über Hunde mit gesteigerter Aggressivität und Gefährlichkeit vom 04.09.2002, gültig ab 01.11.2002 § 1 Abs. 1 (vom 10.7.1992).